Hundeschule

Hochsauerland

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Dummytraining als Hundesport

 

Dummytraining ist ein Hundesport, der aus dem Jagdtraining stammt. Dabei ging es ursprünglich um das Finden und Apportieren von erlegten Vögeln oder Kleinwild. Um Jagdhunde auszubilden, ohne mit toten Wildtieren arbeiten zu müssen, kam der „Dummy“ zum Einsatz. Der Dummy ist also eine Attrappe für echtes Wild.

Finden und Bringen – klingt einfach? Aber beim professionellen Dummytraining kommt es auf viele Details an. So darf der Vierbeiner die Attrappe zum Beispiel nicht „knautschen“ – schließlich wäre dies bei einer zu apportierenden Ente eine jagdliche Nullnummer. Beim Dummytraining ist das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund von großer Bedeutung.

Grundpfeiler Apportieren

Viele Hunde können „das Bällchen zurückbringen“. Doch richtiges Apportieren spielt sich meist auf einem anderen Niveau ab. Im Dummytraining geht es darum, den Dummy auf Kommando zu holen und abzugeben – natürlich in die Hand.

 

Wie funktioniert Dummytraining?

 

Bei der Suche nach dem Dummy gibt es drei Möglichkeiten:

Markieren: Der Dummy fliegt durch die Luft, der Hund beobachtet die Flugbahn und merkt sich, wo er gelandet ist. Besonders knifflig wird dies, wenn der Hund zwischendurch andere Aufgaben lösen soll. Auch mehrere parallele Fallstellen mit verschiedenen Dummys sind möglich und steigern den Schwierigkeitsgrad.

Suche/Verlorensuche: Hier ist echte Nasenarbeit gefragt. Denn der Hund sucht den Dummy selbstständig über den Geruch, ohne die Fallstelle zu kennen. Das zu durchschnüffelnde Gelände ist in der Regel 50 mal 50 Meter groß.

Einweisen: Bei dieser Variante weiß der Halter, wo der Dummy liegt, und weist den Hund mit antrainierten Signalen in die richtige Richtung ein. Einweisen ist gleichzeitig eine prima Übung für den Gehorsam auf Distanz. Vor den ersten Trainingserfolgen ist Geduld gefragt, denn der Hund muss die Signale sicher verknüpfen. Dann erst können sie für das Einweisen in eine bestimmte Richtung zum Einsatz kommen. Neben Handzeichen und Wortsignalen spielen auch Pfeifensignale eine wichtige Rolle beim Einweisen.

 

Für welche Hunde eignet sich Dummytraining?

 

Prädestiniert für Dummytraining sind alle Hunderassen, die gerne apportieren. Hierzu zählen natürlich besonders die klassischen Retriever-Rassen vom Golden Retriever über den Labrador bis hin zum Chesapeake Bay Retriever. Sie zeichnet darüber hinaus aus, dass sie gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeiten.

Auch viele kooperative Jagdhunde wie der Deutsch Drahthaar bringen hervorragende Eigenschaften für die Arbeit mit dem Dummy mit. Manche Hütehunde wie der Border Collie lieben Dummy-Arbeit – bei ihnen ist es im Training besonders wichtig, das teils übereifrige Temperament in geordnete Bahnen zu lenken. Vom Wesen her eigenständige Vierbeiner wie Herdenschutzhunde oder Windhunde arbeiten weniger kooperativ mit ihrem Zweibeiner zusammen – Dummytraining erfordert hier mehr Geduld.